Modi setzt globale PR-Tour in China fort, ohne die Hausaufgaben daheim zu lösen.

Indiens Premierminister Modi war von 14. bis 16.Mai zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach China auf. Er will das alte Misstrauen zwischen den Nachbarländern überwinden, um die wirtschaftliche und politische Kooperation voranbringen.

Indien wirbt um chinesische Investitionen, während China den Nachbarn vor allem als Absatzmarkt sieht. Außerdem will Indien seinen Unternehmen einen besseren Zugang zum chinesischen Markt verschaffen. Bei einem Indien-Besuch von Präsident Xi Jinping 2014 waren bereits Investitionen von 20 Milliarden Dollar für die kommenden fünf Jahre vereinbart worden.

Vorberichterstattung der DW: Modi macht Peking Avancen

Der China-Besuch des indischen Premierministers soll ein “asiatisches Jahrhundert” eröffnen. Beide Länder schlossen Wirtschaftsverträge in Höhe von 22 Milliarden Dollar. Die Vereinbarungen betreffen vor allem Branchen wie erneuerbare Energien, Industrieanlagen, Stahl, Finanzlogistik und Medien. Nach einem Treffen Modis mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang wurden 24 Kooperationsabkommen unterzeichnet – von Hochgeschwindigkeitsbahnen bis zur Gründung einer Yogaschule.

Indien und China beschließen Milliarden-Abkommen, die Zeit

Während Modi nach knapp 12 Monaten im Amt seine globale PR-Tour fortführt, beginnen (nicht nur) die Ersten den Glauben an eine wirkliche wirtschaftliche Trendwende in der realen Wirtschaft zu verlieren. Letzte Woche markierte die indische Rupie im Vergleich zum US-Dollar ein Zweijahres-Tief. Der indische Aktien-Index SENSEX hat in den letzten Wochen zehn Prozent eingebüßt. Und zahlreiche Analysten beklagen, dass sich seit der Wahl Modis – außer der Rhetorik – nichts geändert hat.
So far, the Modi government has done nothing but talk: Jim Rogers
Commodities trading guru and hedge fund manager Jim Rogers says he is getting disillusioned by India because the Narendra Modi government has been all about talk and no action.

Nothing has changed on the ground, says Deepak Parekh, The Hindu
Industry leader Deepak Parekh said that impatience was creeping in among businessmen as nothing had changed on the ground in the first nine months of the Modi government.

Modis Wirtschaftsministerin Nirmla Stharaman im Handelsblatt Interview über die Wachstumsstrategie ihres Landes, Frauen in Top-Positionen und den Wettbewerb mit China.
„Indien kann sich um die ganze Welt kümmern“, Handelsblatt

Dass die Erzfeinde Indien und China (gemeinsam mit Russland, Brasilien und Südafrika) weiter zusammen wachsen, bestätigt auch die Gründung einer gemeinsamen Entwicklungsbank “New Development Bank” (NDB), dessen erster Präsident der indische Banker Kundapur Vaman Kamath wird. Die NDB gilt als das Weltbank-Gegenstück der BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) und ist mit einem Startkapital von 100 Mrd. US-Dollar ausgestattet
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Inder wird Chef der BRICS-Bank

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von

Wolfgang Bergthaler