Heini Staudinger mit Turban!?

Wenn Sie in Österreich leben und sich für alternatives nachhaltiges Wirtschaften interessieren, haben Sie sicher in den letzten Wochen den Fall „Heini Staudinger“ in den Medien mitverfolgt
.
Der rebellische Waldviertler Staudinger hat mit seinem Sparverein zur Finanzierung seiner Schuh-Produktion und Handelsgesellschaft bei Kunden, Freunden und Bekannten mehr als drei Millionen Euro eingesammelt. Aus Sicht der Finanzmarktaufsicht (FMA) ist das „verbotene Entgegennahme von Spareinlagen“, damit ein Bankgeschäft und für Unternehmen (weil eben keine Bank) illegal. Staudinger müsse nun entweder sein Finanzierungsmodell ändern oder er muss die Geldgeber ausbezahlen. So will es der Staat.

Die Banken haben offensichtlich Angst, dass dieses Modell Schule macht und wollen ihr Monopol bewahren. Selbst Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl stellt sich hinter den unkonventionellen Unternehmer Staudinger und gegen die mächtige Finanzwirtschaft, vertreten getarnt durch die Aufsichtsbehörden.

Vielleicht hat Dr. Leitl auf einer seiner letzten Indien-Reisen gesehen, dass im boomenden Indien fast alle gewerblichen Projekte des Mittelstands ohne Banken finanziert werden. Egal ob Immobilien, Anlagen, Produktion, Handel oder Technologie Start-up, fast alle Projekte werden in Indien ausschließlich durch „friends and family“ finanziert, basierend auf Vertrauen und ohne Bank. Und verständlicherweise gedeihen auch Geschäfte in einem Milieu des Vertrauens besser.

Können wir uns da wieder etwas von den Indern abschauen?

Ankündigung: Am 7.Dezember findet in Wien die Große Demonstration vor dem Parlament statt: Bürgerrecht statt Bankenrecht.

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von

Wolfgang Bergthaler

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