Das indische Wertesystem

Um die indische Kultur zu verstehen, muss man sich mit dem ihr zu Grunde liegenden Wertesystem auseinander setzen. Dann werden auch gewisse Verhaltensweisen der Inder im geschäftlichen Leben verständlich. Lassen Sie mich einige der wichtigsten Prinzipien vorstellen:

  • Statusdenken und Senoritätsprinzip: Wertschätzung, oft Verehrung der Eltern, Großeltern sowie Respekt und Demut vor dem Vorgesetzten
  • Familie: die eigene (Groß-)Familie, der Clan, die Community hält zusammen
    . Hochzeiten gelten traditionell als Allianz und Zusammenschluss zweier Familien und weniger als (nur) Beziehung der beiden Brautleute
  • Dharma, was so viel bedeutet wie Pflichterfüllung – die von der Gesellschaft, Familie, Organisation, Unternehmen, Ehe vorgegebene Rolle erfüllen
  • Beziehung und Vertrauen: die persönliche Bindung zu einer Person steht vor jeder Sachbeziehung
  • Bildung ist einer der obersten Werte und den Familien viel Geld wert
  • Nationalstolz: Das Bewusstsein eine der ältesten Kulturen der Welt zu sein, die Unabhängigkeit, sowie die unglaubliche wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahrzehnten erfüllen das Volk mit unglaublich viel Selbstbewusstsein
  • Erfolgsstreben – durch Optimismus, Tüchtigkeit, Unternehmergeist und Schlauheit
  • Gastfreundschaft, die wirklich sprichwörtlich ist: in Indien ist der Gast König, wenn nicht sogar Gott
  • Tradition: Wertschätzung und Pflege des kulturellen Erbes
  • Religion und die damit verbundenen Pflichten, egal ob Hindu, Muslim, Sikh, Christ oder andere, werden gross geschrieben.

Obwohl man in Indien generell nichts verallgemeinern soll, kann man diese Werte als universal gültig betrachten. (Wolfgang Bergthaler)

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Wolfgang Bergthaler

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