Die indische Regierung hat von Dienstag auf Mittwoch dieser Woche alle 500 und 1000 Rupien Banknoten für ungültig erklärt
. Damit will Sie Korruption, Schattenwirtschaft und Terrorfinanzierung stoppen. Diese viel bejubelte Aktion wirft aber auch viele Fragen auf, die noch keiner beantwortet hat:
- Wusste wirklich niemand vom Bargeldverbot, vor dessen Verkündung am 8.November 2016?
- Wie wirkt sich diese Aktion auf die absolute Kaufkraft der indischen Konsumenten aus?
- Kommt es zu einer Deflation?
- Wie stark wird der Markt für Luxusgüter einbrechen und welche Auswirkungen hat das für europäische Unternehmen, die diesen bedienen?
- Wird der Immobilienmarkt, der etwa zur Hälfte durch Schwarzgeld finanziert wurde, so stark einbrechen, dass es zu Turbolenzen auf dem Finanzmarkt kommt?
- Wie fühlt sich eine Jungfamilie, die am Montag eine Immobilie zu (den hohen) Marktpreisen gekauft hat, die am Mittwoch nur mehr die Hälfte wert ist.
- Wird Indien auch im Zahlungsverkehr – so wie bei der Telekommunikation – „leapfrogen“ und eine ganze Technologiegeneration (Banküberweisungen) überspringen und gleich von der Bargeldwirtschaft auf Mobile Wallets (& Kryptowährungen) wechseln?
- Welche Vorteile schlagen nun indische FinTech Startups aus dieser „Revolution“?
- Was bedeutet diese Aktion für die Berechenbarkeit der indischen Regierung und die Rechtssicherheit für (ausländische) Investoren? Zu welchen radikalen Schritten ist Modi noch bereit?
- Wird Gold nun noch wichtiger als Wertspeicher und Weltübertragungsmittel oder verliert es sogar an Bedeutung?
- Werden Korruption und Schattenwirtschaft nun tatsächlich ausgetrocknet oder geht das Spiel nur von vorne los?
- Wo ist das Schwarzgeld der “wirklich großen Fische”? Die hat es bei dieser Aktion wohl nicht erwischt…
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