Indien wird zu Fußball-Nation und Internet-Player

Indien ist das Land mit der zweitgrößten Bevölkerung der Welt. Doch im Fußball ist die Nation ein absoluter Zwerg. Aber das soll sich jetzt ändern – mit der neuen indischen Superliga ISL.
Indien soll Fußball-Nation werden: Eine Superliga für zwei Monate
Ab Oktober gehen dort insgesamt acht Mannschaften an den Start, die jeweils eine “Fußball-Legende” in ihren Reihen haben sollen
. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Manuel Friedrich, die Juventus-Turin-Legende Alessandro Del Piero  und der französische Welt- und Europameister David Trezeguet hatten zuletzt ihre Wechsel in die indische Profiliga bekannt gegeben. Auch Ronaldinho scheint es nach Indien zu ziehen. Die indische Tageszeitung „The Hindu“ berichtet, dass sich die Chennai Titans, ein Klub der neugegründeten Indian Super League (ISL), in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem brasilianischen Angreifer befinden. Demnach will der Verein aus der 4,6 Millionen Einwohner Stadt Ronaldinho für zwei Jahre unter Vertrag nehmen.

Von der dynamischen indischen Start-Up-Szene wird in diesem Medium oft berichtet. So auch diesmal im Pressespiegel. Diese Woche berichteten sogar unsere Nachrichten-Agenturen über das indische Pendant zu Whatsapp “Hike”. Hike hat innerhalb weniger Monate 35 Millionen User akquiriert und bläst zum Angriff auf Whatsapp, die mit 65 Millionen Benutzern in Indien (noch) Marktführer sind.
Mit 65 Millionen Dollar Wachstumskapital soll Hike den indischen Markt erobern. Der Erfolg der App liegt in ganz Indien- & Kultur-spezifischen Features. Die Messenger-App bietet seinen Nutzern eine ganze Reihe spezieller Möglichkeiten, um gewisse Informationen und Kontakte geheimzuhalten und so etwa zu verhindern, dass die eigenen Eltern ungewollt etwas von Liebschaften oder Freizeitaktivitäten erfahren.
Indische Erfolgs-App bewahrt User-Geheimnisse: Gratis-Messenger “Hike” lockt mit speziellen Features 35 Mio. User

Während das indische Hike dem amerikanischen Whatsapp bald den Rang ablaufen könnte, zeigt mit TrueCaller ein europäisches Unternehmen wie man in Indien erfolgreich sein kann – ebenfalls mit Indien-spezifischen Features. Über 50 Prozent von TrueCaller kommen aus Indien.
Over 50% of Truecaller’s 70M registered user base is from India

Nicht so gut laufen die Dinge für das amerikanische Über-Start-up “Uber”. Möglicherweise muss man  sich  auf Grund von regulatorischer Gründe beim elektronischen Zahlungsverkehr aus Indien verabschieden – mit diversen Kollateralschäden für das indischen Internet-Ökosystem.
Uber’s Exit From India Will Send Wrong Signal to the World

Aber auch zahlreiche indischen Start-ups schaffen den weltweiten Durchbuch. Ein VC berichtet über die vier Wellen indischer Start-ups und was wir von ihnen erwarten können:
This Fourth Wave of Indian Enterprise Software Startups is World-Class
India’s enterprise software industry has been slowly bubbling since the 1980s but has generally failed to deliver a large  number of high impact, high value companies. We do have some companies that everybody talks about – iFlex, Tally, Zoho – but these are far and few between. I believe that we are seeing a new scalable wave of enterprise software companies coming out of India and there is a potential to deliver several high impact companies over the next decade.

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Beitrag veröffentlicht

von

Wolfgang Bergthaler