Pressespiegel #3: Trifft die Krise der Schwellenländer auch Indien

Die Turbulenzen auf den globalen Finanzmärkte intensivieren sich. Die amerikanische Notenbank hat am Mittwoch beschlossen die Anleihekäufe (von ursprünglich 85, weiter auf 75 und nun auf 65 Milliarden USD pro Monat) weiter zurück zu fahren und bis Ende des Jahres ganz auslaufen zu lassen. Wenn man den Experten Glauben schenken darf, führt der Mangel an Liquidität zu höheren Zinsen in den USA und daher zu einer Umkehr der globalen Kapitalströme – von den emerging markets zurück in die USA. Das stärkt natürlich den Dollar und schwächt die Währungen der Schwellenländer. Besonders brisant ist die Situation aktuell in Argentinien, der Türkei oder Südafrika. Indien kann sich bis jetzt ganz gut dem Abwertungsdruck widersetzen. Das liegt aber nicht nur am klugen Krisen-Management von Raguram Rajan, sondern daran, dass Indien im zweiten Quartal 2013 (seitdem die FED über “Tapering” diskutiert) die Abwärtsbewegung schon vorweg genommen und sich mittlerweile (auf niedrigem Niveau) stabilisiert hat.  Indische Wirtschaft berichtete.

Selbst der oberste Volkswirt der Weltbank erklärt warum Indien mittel- bis langfristig auf einem ganz guten Weg sein dürfte:

World Bank chief economist on future of India’s economy
Overall I do believe that the fundamentals of the economy are very strong. I am aware this sounds odd at this juncture because the last one or two years have been difficult. But, if one takes a slightly longer view, the economy has been doing pretty well from 1994, very well from 2003, and especially so from 2005.

Während sich Rahul Gandhi am Montag bei seinem ersten (!) TV-Interview ziemlich blamiert hat, brillierte Indiens (erfahrener) Finanzminister im BBC Interview und zeigte Fachkompetenz und den Weg auf der Krise.

Chidambaram: No magic wand for Indian economy

Was Indien und Russland (noch immer) verbindet beschreibt Ajay Kamalakaran in einer Kolumne im Russia & India Report
.

Common values bind Russia and India
Whether it’s a stand taken by diplomats on an international issue or a local matter among common people, both countries largely believe in and abide by principles.

 

 

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von

Wolfgang Bergthaler