Indien erhöht pro-aktiv den Leitzins auf 8 Prozent

Die indische Notenbank hat die geldpolitischen Zügel überraschend angezogen. Der Leitzins sei trotz der lahmenden Konjunktur von 7,75 Prozent auf 8 Prozent angehoben worden, teilten die Währungshüter am Dienstag in Neu Delhi mit
. 42 der 45 von Bloomberg befragten Ökonomen hatten mit einem unveränderten Zins gerechnet.

Zum einen will die Notenbank die anhaltend hohe Inflation bekämpfen, die zu den höchsten in Asien zählt. Zum anderen will man sich mit der Maßnahme gegen den Abwertungsdruck der Rupie wehren. Indien kämpft seit 12 Monaten – wie viele andere Schwellenländer auch – mit einem Verfall der eigenen Währung. Weil die US-Notenbank Fed ihre Flut des billigen Geldes möglicherweise drosselt, ziehen Investoren prophylaktisch schon Geld aus den Regionen ab, die in den vergangenen Jahren von der Liquiditätsschwemme profitiert hatten. Das sorgt derzeit für heftige Turbulenzen an den Devisenmärkten.

Von allen “Emerging Markets” hat Indien – meiner Meinung nach – aber am wenigsten zu befürchten. Der Chef der Notenbank, Raghuram Rajan, hat die Situation absolut im Griff und agiert bereits jetzt schon pro-aktiv, statt später in Panik zu reagieren. Warum Indien besser dasteht als es uns die Medien verkaufen wollen, erklärt Ihnen Raghuram Rajan am besten persönlich:

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von

Wolfgang Bergthaler