IT Outsourcing nach Indien funktioniert – für Konzerne UND Mittelstand

Oder wie auch Sie Fachkräftemangel und hohen Lohn(neben)kosten mit professionellem Outsourcing nach Indien entgegnen können…

Die Zahlen sind stark:

Outsourcing nach Indien
Nehmen Sie Indien in Ihren Fokus

Der Umsatz der indischen Softwareindustrie lag laut dem Dachverband für die indische IT-Industrie (NASSCOM) im Jahr 2015 bereits bei USD 146 Milliarden. Das entspricht schon fast dem Doppelten der deutschen IT-Branche und ist sogar deutlich mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Ungarn.

Während etwa drei Millionen Inder direkt in der IKT Branche beschäftigt sind, sind es in Deutschland etwa eine Million. Wenn man also den Umsatz pro Mitarbeiter rechnet, würde das bedeuten, dass Produktivität und Wertschöpfung in Indien nicht mehr weit hinter Deutschland liegen…

Trotzdem wird “Software & IT – Made in India” in Deutschland noch oft belächelt. Das könnte ein fataler Fehler sein, denn die indischen Unternehmen sind bereits in Deutschland dick im Geschäft:

Indische Konzerne arbeiten für deutsche Konzerne

Die drei bedeutendsten Softwarefirmen aus Indien – Tata Consultancy Services (TCS), Infosys Technologies und Wipro Technologies – sind wohl schon fast jedermann ein Begriff
. Sie gewinnen nicht nur hunderte Millionen schwere langfristige Outsourcing-Verträge (bei den Autobauern oder Banken), sondern investieren auch in Deutschland. TCS, bereits seit 1991 in Frankfurt mit einem Büro präsent, beschäftigt heute mehr als 1.000 Mitarbeiter in Deutschland, sowie zusätzlich 4.000 ausländischen Experten, die temporär „onsite“ sind.

Infosys, Indiens Nummer zwei, ist mit EUR 250 Millionen bereits in die Top-20-Liste der IT-Dienstleister in Deutschland aufgerückt.

Und die Nummer drei, Wipro, übernahm erst letztes Jahr die Cellent AG mit ihren 800 Consultants, welches zu den führenden IT-Consulting- und Software-Dienstleistungsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zählt.

Aber auch Skandinavien ist im Fokus der indischen Konzerne. So erwirbt beispielsweise HCL das externe IT-Geschäft von Volvo in Skandinavien und Frankreich für USD 138 Millionen – samt aller Mitarbeiter. Im Gegenzug übernehme HCL die nächsten fünf Jahre das IT-Outsourcing – und erhält dafür von Volvo USD 1,8 Mrd. Außerdem dürfte sich HCL ein Vertragsvolumen der 40 Volvo-Kunden in Höhe von rund 1 Milliarde sichern. Das Nachsehen hatte nicht nur IBM, zu deren Großkunden Volvo zählt. Bei dem Abkommen handelt es sich um eines der bisher größten IT-Geschäfte eines indischen IT-Unternehmens.

Auch wenn es lange gedauert hat, agieren heute indische Outsourcing Multis mit deutschen/europäischen Konzernen auf Augenhöhe.

Aber wie profitiert der deutsche Mittelstand vom Outsourcing nach Indien …?

Der deutsche Mittelstand kann und will nicht auf die o.g. indischen Multinationals vertrauen.

Einige ausgewählte deutsche (Familien)Unternehmen nutzen bereits ihre vorhandenen (Vertriebs-)Niederlassungen in Indien um sich dort vor Ort auch IT- und Software-Experten ins Haus zu holen. Mit dieser “Insourcing”-Strategie nutzen sie die Vorteile von Indien, behalten aber auch gleichzeitig die volle Kontrolle über ihre eigene Ressourcen, die sie nachhaltig auf- und ausbauen können. So eröffnete Würth im Juli 2015 seine neugegründete IT-Gesellschaft in Pune mit 18 Mitarbeitern. Im Vergleich zu den 1.500 IT-lern in sämtlichen Gesellschaften erstmals eine sehr kleine Anzahl, aber die neue Einheit soll schnell wachsen. Würth betont in einer Presseerklärung, dass es nicht am niedrigeren Gehaltsniveau in Indien liegt, dass dort IT Ressourcen aufgebaut werden, sondern an der Verfügbarkeit der Fachkräfte sowie der geografische Nähe zu den asiatischen Gesellschaften der Würth-Gruppe.

Der Aufbau einer eigenen Software- bzw. IT-Abteilung/Division in Indien ist eine strategische Entscheidung und bedarf einer hohen Aufmerksamkeit und eines entsprechenden Ressourcen-Einsatzes, den nicht jeder auf sich nehmen will und kann.

In diesem Fall bietet sich die mittel- bis langfristige Zusammenarbeit mit einem professionellen(!) Outsourcing Dienstleister an. Dieser ist idealerweise eine indische Firma mit Niederlassung in Deutschland, beziehungsweise ein deutsches Unternehmen mit Infrastruktur und Personal in Indien. Von einer Auslagerung eines isolierten und einmaligen Projektes ist in den meisten Fällen abzuraten.

Die Auswahl eines professionellen Partners und für Sie geeignetem Modells ist entscheidend für den Erfolg des Unterfangens.

So kann Outsourcing und Softwareentwicklung in Indien funktionieren.


Handlungsanweisungen für die Praxis (Download):

Whitepaper Outsourcing Indien 4.0

Über mich / meine Erfahrung: Im Jahre 2004 habe ich selbst als Software-Entwickler bei einem indischen Outsourcing-Unternehmen gearbeitet und beschäftige mich seither mit diesem Thema. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit der indischen Start-up Szene beschäftigt und für einen österreichischen Mittelständler ein kleines Software-Team in Indien aufgebaut und koordiniert. Zusätzlich berate ich Unternehmen bei Marketing-Themen in Indien.

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Beitrag veröffentlicht

von

Wolfgang Bergthaler