Inder interessieren sich für insolvente Solon

Microsol (http://microsolinternational.com), ein von Indern geführtes Unternehmen mit Sitz im arabischen Emirat Fudschaira, interessiert sich für das insolvente Solarunternehmen Solon (http://solon.com) und hat daher beim deutschen Bundeskartellamt die Übernahme der Photovoltaik-Sparte angemeldet. Diese Nachricht sorgt für ein Kursfeuerwerk: Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:57 Uhr) notiert das Solon-Papier mit einem Mega-Plus von 57,24 Prozent bei 0,47 Euro.

Übernahme unklar

Ob Solon, die Mitte Dezember Insolvenz angemeldet hatte, nun zur Gänze übernommen wird, bleibt jedoch unklar. Ab einer gewissen Größenordnung müssen Firmenübernahmen bei den Kartellbehörden angemeldet werden. Die tatsächliche Übernahme kann erst erfolgen, wenn die Kartellbehörden zugestimmt haben.

“Deshalb ist es bei solchen Investorenprozessen durchaus üblich, die Zustimmung zu beantragen, noch bevor ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde. Dies geschieht, um möglichst schnell nach einem Kaufvertragsabschluss die operative Führung in dem neuen Unternehmen übernehmen zu können
. Diese Beschleunigungsmöglichkeit steht jedem potenziellen Investor offen”, so Solon in einer schriftlichen Stellungnahme.

Geschäft läuft weiter

Zuletzt hatte der Insolvenzverwalter berichtet, dass es für Solon gleich mehrere Interessenten gäbe. Die vor 15 Jahren in Berlin gegründete Firma beschäftigt in Deutschland, Italien und den USA insgesamt 800 Mitarbeiter. Solon hat derzeit mehr als 400 Mio. Euro Schulden. Der Geschäftsbetrieb bleibt aber aufrecht, der Verkauf von Produkten läuft unverändert weiter. Microsol wurde im Jahr 2003 in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet und betreibt zwei Solarzellenfabriken.

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von

Wolfgang Bergthaler

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