Rettet Indien den Euro?

Laut Reuters erwägt Indien ein zusätzliches finanzielles Engagement für die schuldengeplagte Euro-Zone. Voraussetzung sei jedoch, dass die Europäer ihre Schuldenprobleme glaubwürdig beurteilten, sagte Finanzminister Pranab Mukherjee am Mittwoch. Ob Indien auch erstmals an den Kauf von Anleihen des Euro-Rettungsfonds EFSF denke, sagte Mukherjee nicht. “Es ist unerlässlich, dass die schwierigen Entscheidungen bezüglich der wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa und anderswo schnell getroffen werden”, betonte er in Neu Delhi vor seiner Abreise zum G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Cannes.

Auch der der indische Premierminister Manmohan Singh hat rasche Entscheidungen zur Lösung der Euro-Krise gefordert
. “Diese sei in einer zunehmend vernetzten Welt zu einer der Hauptsorgen für die globale Wirtschaft geworden. Aufstrebende Schwellenländer wie Indien benötigten ein günstiges wirtschaftliches Umfeld, um ihre eigenen Herausforderungen angehen zu können. Sein Land müsse mit Blick auf eine Ansteckungsgefahr der heimischen Wirtschaft und den Inflationsdruck wachsam sein”, sagte Singh. “Indien wünscht sich eine florierende Eurozone, denn in Europas Wohlstand liegt auch unserer eigener Wohlstand.”

Der Gastgeber, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, bemüht sich darum, wichtige Schwellenländer wie China an der Euro-Rettung zu beteiligen. (Reuters, dpa)

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von

Wolfgang Bergthaler

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